Eduard Erne
14h30 Workshop 1. September 1999
Vergangenheit / Gegenwart
Der Film "Totschweigen" von Margareta Heinrich und Eduard Erne erzählt die Geschichte einer langjährigen Suche. In einem kleinen Dorf an der österreichisch/ungarischen Grenze wurden 10 Tage vor Ende des Krieges 180 jüdische Zwangsarbeiter erschossen und verscharrt. Fast 50 Jahre danach wird nach dem Ort des Massengrabes gesucht. Aber niemand will sich erinnern. Eine Metapher für Österreichs Umgang mit der Vergangenheit, für die Abwesenheit von Geschichte, für Erinnerung, die nicht Vergangenheit ist, sondern Gegenwart.

Totschweigen (1994, Dok. (88'), 16 mm, Buch & Regie Eduard Erne und Margareta Heinrich; Produktion: Extrafilm Wien in Zusammenarbeit mit Strandfilm Frankfurt und Netherlands Film Institute Hilversum, ORF, WDR, NDR)
Eduard Erne, geboren 1958 in Bregenz/Österreich, Regiestudium an der Hochschule Mozarteum in Salzburg, Theaterarbeit als Schauspieler und Regisseur am Schauspielhaus Wien und am Theater am Turm in Frankfurt (Zusammenarbeit mit Elke Lang und Ulrich Waller).

Theaterarbeiten u.a.:
*1990 DER AUFTRAG - ERINNERUNG AN EINE REVOLUTION *EIN HISTORISCHER TAG *1991 DAMALS WAR KRIEG. ABER JETZT IST FRIEDEN. *DE OPDRACHT *QUARTETT.
Seit 1992 Autor/Regisseur/Producer für Dokumentarfilme, Zusammenarbeit mit Extrafilm Wien, Cineteam Frankfurt/M., ARTE, ZDF, ARD

Filmographie
*1992 APROPOS HR *1993 FÜRCHTET EUCH NICHT *1994 TOTSCHWEIGEN *HALLO! ... HALLO? - 33 MOMENTE AM TELEPHON *1996 DER LANGE SCHATTEN VON MOGADISCHU - MONIKA HAAS UND DIE RAF *SIEBEN SCHLAFZIMMER *1997 RANDALE, KICK UND LEIDENSCHAFT - DIE FANS DER OFFENBACHER KICKERS *AUF DEN SPUREN DES KRIEGES - Kurswagen München-Belgrad: Eine Reise zwischen Hoffnung und Haß

Seit 1997 Tätigkeit als Autor und Redakteur im Hessischen Rundfunk für das politische Magazin "Dienstag - das starke Stück der Woche". 1995/96 Jurytätigkeit bei "Prix Europa - Europäisches Fernsehprogramm des Jahres." Zahlreiche Preise