Verein
Aufgaben
Inhaltliche Leitlinien
Motivation
Ziele
Proponenten des Vereins
Verein
Die Plattform für Interkulturelle Projekte (Verein zur Gestaltung
und Durchführung interkultureller Projekte e.V.) ist ein
gemeinnütziger, überparteilicher und nichtkonfessioneller
Verein (gegr. 1995) mit Sitz in Wien. Die Vereinstätigkeit
erstreckt sich auf das gesamte österreichische Bundesgebiet
sowie in Form von Kooperationen mit ausländischen Institutionen
und Vereinen auch auf internationale Bereiche, vornehmlich auf
das Gebiet der Europäischen Union sowie auf Osteuropa, Israel
und Nordamerika.
Aufgaben
Unter dem Projekttitel ARCHE und in Kooperation mit österreichischen
und internationalen Organisationen initiiert, projektiert und
koordiniert die Plattform für Interkulturelle Projekte Veranstaltungen
mit dem Ziel, das konstruktive Zusammenleben von Majoritäten,
Minoritäten und Individuen zu unterstützen und zu fördern.
Ausstellungen, Symposien, Seminare, Buchpräsentationen, Lesungen,
Vorträge, Filmvorführungen, Theater, Kabarett, Musikdarbietungen
etc. spannen dabei einen Bogen von Kunst und Kultur zu Wissenschaft,
Politik und Gesellschaft.
Inhaltliche Leitlinien
Die Interkulturalität unserer (österreichischen) Gesellschaft
ist zugleich Tatsache und einzige Chance für eine konstruktive,
produktive Weiterentwicklung. Sie darf weder verhindert noch idealisiert
sondern soll selbstverständlich wahrgenommen werden, mit
all ihren Eigenheiten und Spannungen, sowie mit der Möglichkeit,
Konflikte in geeigneter Form auszutragen. Das Streben nach Bewältigung
der Vergangenheit und der Versuch, Gegenwärtiges zu verstehen
sind dafür unabdingbare Voraussetzungen. Interdisziplinäre
und integrative Ansätze sollen der Komplexität dieser
Aufgabe gerecht werden.
Motivation
- 50 Jahre nach Ende des Naziregimes und der von Österreichern
maßgeblich mitverschuldeten Verbrechen des Holocaust gibt
es in unserem Land keine ausreichend ehrliche Diskussion darüber.
Die Aktivitäten im Rahmen des "Bedenkjahres" haben
kein genügend breites Bewußtsein der ambivalenten Rolle
unserer Gesellschaft in Zusammenhang mit dem Dritten Reich geschaffen.
- Widerstände gegen Verankerung und Durchsetzung von Minderheitenrechten,
Tolerieren von Verletzungen dieser Rechte, Akzeptieren von menschenunwürdigen
Verhältnissen für Angehörige von Minderheiten und
Ablehnung vorurteilsloser Begegnungen sind verbreitete Verhaltensweisen
der Bevölkerungsmehrheit.
- Menschenrechte werden vielfach nach wie vor als juristische
Abstrakta betrachtet und nicht als in die Praxis umzusetzende
Voraussetzungen für eine moderne, demokratische Gesellschaft.
Wir befinden uns in einem gesellschaftlichen Klima, in dem dumpfer,
blutiger Terror wieder "salonfähig" zu werden scheint:
denn nur zu oft hört man Stimmen, die zwar die Methoden der
Terroristen (noch) verurteilen, nicht aber deren "politische"
Absichten.
Ziele
- Sensibilisierung für die o.a. Themen: dabei ist es wichtig,
Interkulturalität nicht bloß als Forderung zu betrachten
sondern der Wirklichkeit unserer heterogenen Gesellschaft gerecht
zu werden, Spannungen als deren Bestandteile wahrzunehmen und
die Austragung von Konflikten in geeigneter Form zu ermöglichen.
- Präsentation der vielfältigen Möglichkeiten
des Mit- und Nebeneinander verschiedener Kulturen, Ideen, Meinungen;
Betonung der unersetzbaren Vorteile und Potentiale einer interkulturellen
Gesellschaft. Ihre Mitglieder sollen motiviert werden, sich "das
Fremde" persönlich anzusehen, individuelle Kontakte
zu erfahren, festgefahrene Standpunkte wenigstens vorübergehend
zu verlassen und aus anderer Sicht neue Dimensionen zu erkennen.
- Aufzeigen von Zusammenhängen, Mechanismen, Ursachen und
Wirkungen in Bezug auf die Erzeugung irrationaler Ängste
(z.B. vor "Überfremdung") und Feindbildern.
Proponenten des Vereins
Bernhard Schneider geboren 1963, Lilienfeld, Niederösterreich
Studium: Architektur / TU Wien
1992-93 Mitarbeiter der Gedenkstätte Theresienstadt, Tschechien
| | Anton Legerer Jr. geboren 1966, Wien
Studium: Psychologie, Kommunikation und Philosophie / Uni Wien
1993-94 Mitarbeiter im United States Holocaust Memorial Museum, Washington D.C., USA
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