Bernhard Schneider/Richard Jochum (Hg.)
Erinnerungen an das Töten
Genozid reflexiv

1999. 15 x 23 cm. Ca. 320 S. Br. Ca. ATS 398,–/DM 58,–/sfr 52,50/EURO 28,90. ISBN 3-205-99035-8

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Erinnerung und Kommunikation sind – wechselseitig – untrennbar miteinander verbunden. Zum kulturellen Gedächtnis einer Gesellschaft gehören u. a. Bilder und Projektionen von Genoziden, die diese Gesellschaft verübt und/oder erlitten hat. Der Band versammelt zahlreiche Beiträge zu einer Topologie des Erinnerns bzw. des Vergessens, die sich u. a. mit Mustern und Voraussetzungen befassen, nach denen eine Gesellschaft Regeln und Formen von "Gedenken" kreiert, sowie mit der Frage, ob es eine "Gedenkkultur" gibt, die sich selbst noch einmal kommuniziert, beobachtet, reflektiert und verändert.

Aus dem Inhalt:

Israel W. Charny, Genocide and Human Identity
Wulf D. Hund, Wie die Menschen schwarz, gelb, rot und weiß wurden. Zur Konstruktion von Menschenrassen
Dan Bar-On, Die Ungnade der späten Geburt. Spätfolgen bei Nachkommen von Tätern und Opfern
Christina von Braun, Das Gedächtnis der Gemeinschaft – das Überleben der Gemeinschaft
Franz Schuh, Die Funktion des Vergessens in einer Gesellschaft
Annegret Ehmann, Pkädagogik des Gedenkens
Christian Reder, Schichten privater Orte. Verbindungen zwischen unzusammenhängenden Räumen
Jochen Gerz, Erinnern durch Kunst
James Young, Memory, Counter-Memory and the End of the Monument


Bernhard Schneider, Jahrgang 1963, studierte Architektur an der Technischen Universität Wien. Gründung der ARCHE-Plattform für interkulturelle Projekte (1995). Zahlreiche Ausstellungs- und Workshop-Projekte.

Richard Jochum, Jahrgang 1967, studierte Philosophie, Theologie, Politikwissenschaft, Germanistik, Theaterwissenschaft und Buchdesign in Innsbruck und Wien. Lebt und arbeitet als Publizist und bildender Künstler in Wien.